Führt Burnout zum sozialen Rückzug?
Generell gibt es drei Leitsymptome, die ein deprimierendes Bild des Burnout-Syndroms darstellen. Burnout – was bleibt übrig?
Das Burnout hat viele Symptome, was es somit sehr schwierig macht, es zu erkennen. Die Grenzen sind fliessend, von überarbeitet zu den ersten Symptomen bzw. der ersten Phase des Burnouts.
Grundsätzlich wird von drei Leitsymptomen des Erschöpfungssyndroms gesprochen. Dazu gehört eine emotionale Erschöpfung, die verminderte Leistungsfähigkeit und die Depersonalisation.
Burnout – erschöpft und ausgelaugt?
Burnout-Betroffene sind nicht nur emotional und/oder körperlich erschöpft. Sie sehen auch keinen Sinn, keine Perspektive mehr in ihrem Handeln, so dass die Motivation fehlt, die Quelle um aus sich selbst wieder Kraft und Energie zu schöpfen.
Diese Symptome sind zugleich die Herausforderung des Erschöpfungssyndroms. Es geht in der Behandlung nicht zuletzt auch darum, dem Patienten wieder sein Selbstwertgefühl zurück zu geben, was uns letztendlich auch dazu bringt, etwas entstehen zu lassen, etwas zu bewirken zu können und vom Burnout wieder geheilt zu werden.
Was bedeutet Depersonalisation als Symptom des Burnouts?
Depersonalisation ist eines der Leitsymptome des Burnout-Syndroms. Dabei handelt es sich um eine Reaktion, die auch als sozialer Rückzug beschrieben werden kann. Im Grunde ist es eine Schutzreaktion.
Gerade Burnout-Betroffene die zuvor offen für andere Menschen und hilfsbereit waren, ziehen sich zurück um ihre schwindenden Energien aufzusparen. Dabei handelt es sich nicht nur um Menschen in helfenden Berufen, um Freiwillige, sondern auch um den Umgang mit Kunden beispielsweise oder den Kontakt mit der eigenen Familie und im Freundeskreis.
Statt Freundlichkeit und Interesse zeigen Burnout-Betroffene eine gleichgültige Haltung oder Zynismus. Die Arbeit wird unpersönlich. All das dient dem Selbstschutz und soll Kontakte auf Distanz halten um nicht noch mehr Leistung und Engagement übernehmen zu müssen.
Ist sozialer Rückzug immer ein Hinweis auf Burnout?
Sozialer Rückzug ist ein nicht zu unterschätzendes Symptom. Neben dem Burnout-Syndrom kann es bei einer Vielzahl von psychischen wie auch körperlichen Krankheiten dazu kommen.
Ziehen sich Personen aus dem näheren Umfeld zurück, sollten Angehörige und Familien Verständnis zeigen, ggf. auf eine medizinische Hilfe hinweisen um die Ursachen aufzudecken und eine Behandlung einzuleiten.