Frauen mit Burnout – wenn gut nicht mehr gut genug ist!
Wie geht das? Familie, Job und Ehe unter einem Hut? Können Frauen dem heutigen Image einer berufstätigen Mutter und perfekter Haus- und Ehefrau gerecht werden?
Leiden Frauen immer öfter unter Burnout?
Auch wenn behandelnde Ärzte und Burnout-Kliniken in der Schweiz keine Zahlen nennen wollen, hat das Burnout über die Jahre hinweg besonders bei Frauen zugenommen.
Dabei verursacht bei Frauen mit Hausarbeit dasselbe Muster ein Burnout, wie das von Top-Managern. Bei dem sogenannten Effort-reward-Modell geht es darum, dass sich ein Einsatz auch auszahlen muss. Das bedeutet, dass unsere Arbeit anerkannt werden soll, dass wir entweder einen guten Lohn erhalten oder zumindest eine Sicherheit des Arbeitsplatzes gewährleistet ist.
Bei Hausfrauen trifft nichts von alldem zu: keine Anerkennung, keinen Lohn und wenn man bedenkt, dass die Scheidungsrate in der Schweiz bei ca. 50 Prozent liegt, dann auch keine Arbeitsplatzsicherheit.
Die Anforderungen sind gewachsen
Viele Frauen tragen heute zum Einkommen der Familie bei. Doch auch Frauen, die sich um Kinder, Haushalt und Ehemann kümmern sind gefährdet durch die Mehrfachbelastung.
Der Unterschied zu vorherigen Generationen ist, dass alles besser und oft perfekter sein muss. Der Haushalt muss tiptopp und modern eingerichtet und ansprechend dekoriert sein.
Die Kinder sollten gut erzogen sein und gute Noten in der Schule haben. Nicht zu vergessen, die zusätzliche sportliche oder musische Förderung, was sich als Fahrdienste meist bei den Müttern outet.
Zuletzt sollen Frauen adrett und gepflegt erscheinen, schliesslich sind sie noch Ehefrau und Geliebte.
Gut organisiert und dennoch Burnout?
Gerade diese Frauen, die es vom Beruf her gewohnt sind, zu organisieren und einen Anspruch an ihre Leistung haben, geraten in die Burnout-Falle. Nach aussen hin ist oft alles perfekt, doch im Inneren sind viele Frauen bereits ausgebrannt und funktionieren nur noch in ihrem Tagesablauf.
Für andere wird gesorgt, doch die Selbstsorge, etwas Gutes für sich selbst zu tun kommt zu kurz. Dabei wäre das der Ansatz um ein Burnout zu vermeiden.