Feierabend oder Burnout?
Brauchen Beschäftigte einen Feierabend und müssen Mitarbeiter immer erreichbar sein? Forciert das digitale Zeitalter das Burnout?
Die Krankenkassen schlagen Alarm, denn psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen treiben die Fehlzeiten und die Behandlungskosten in die Höhe. Zudem brauchen Arbeitnehmer bei psychischen Erkrankungen wie Burnout immer länger um wieder zu gesunden.
Die verminderte Arbeitsleistung kostet den Unternehmen zudem einen mehrstelligen Betrag. Dabei wären gute Präventionsmassnahmen nicht nur sinnvoller sondern auch billiger. So liegen die Ausfallkosten für einen Beschäftigten mit einer psychischen Erkrankung wie Burnout oder einer Depression bei ca. 75.000 Euro. Ein abgerundetes Gesundheitsmanagement für viele Beschäftigte hingegen ist für 50.000 Euro bereits realisierbar.
Zur Prävention gehören zudem Massnahmen, die finanziell nicht zu Buche schlagen, höchstens organisatorisch. Dabei handelt es sich um die Erreichbarkeit von Angestellten.
Bremsen Pausen das Burnout?
Arbeitnehmer unterliegen einem wachsenden Druck und verzichten vielfach auf die notwendige Mittagspause um den Arbeitsanfall zu bewältigen. Oft wird neben der Arbeit gegessen oder ganz darauf verzichtet. Auch Telefonate oder E-Mails stören die Erholungen.
Dabei ist die Verschnaufpause elementar um sich zu erholen und ein Burnout zu vermeiden. Die Meinungen sind gegensätzlich, ob Powernapping, ein Mittagessen mit Kollegen oder eher Fitness während der Mittagspause angesagt sind. Wichtig dabei ist, nicht vom Chef oder Kollegen für Berufliches erreichbar zu sein. Dann können die Akkus fast vollständig wieder aufgetankt werden und es geht erholt in den zweiten Teil des Arbeitstages.
Warum brauchen Mitarbeiter ihren Feierabend?
Ähnlich verhält es sich mit dem Feierabend. Auch Krankenkassen plädieren dafür. Die ständige Erreichbarkeit durch den Gebrauch von Smartphones erhöht den Stress und damit das Risiko ein Burnout zu erleiden.
Die ständige Erreichbarkeit führt zu Dauerstress, denn der Beschäftigte steht immer auf Abruf. Auch wenn er Zuhause ist, kann er dadurch nicht vollständig abschalten, was für die Entspannung elementar ist.
Bei der Prävention von psychischen Erkrankungen wie dem Ermüdungssyndrom Burnout geht es nicht nur darum, dass Beschäftigte resistenter gegen Stress werden, sondern dass Dauerstress, wie die permanente Erreichbarkeit nach Feierabend, am Wochenende oder im Urlaub unterlassen wird.