Entscheidet der Verstand über unser Burnout-Risiko?
Es gibt für das Burnout-Syndrom noch keine medizinische Diagnose. Dennoch gibt es viele Menschen die unter dem leiden, was als Burnout, Erschöpfungsdepression oder Erschöpfungssyndrom bezeichnet wird.
Kritiker, die von Burnout als einer Modeerscheinung sprechen, sehen in den Symptomen eine depressive Phase und Angsterkrankung, die zwar mit der Arbeit in Zusammenhang stehen kann aber nicht nur Arbeitnehmer betrifft.
Diese Anschauung wird davon unterstützt, dass das Burnout lt. der Inter. Klassifizierung nicht als Erkrankung anerkannt wird sondern nur als Problem der Lebensbewältigung.
Fehltage und Frührente durch Burnout
Obgleich es nicht als Krankheit anerkannt wird, verursacht das Burnout hohe Kosten im Gesundheits- und Sozialsystem. Viele Frührentenanträge werden aufgrund von Burnout gestellt und auch die Fehltage aufgrund des Erschöpfungssyndroms steigen.
Damit wird es Zeit nach einer Ursache zu finden. Das dürfte allerdings schwierig werden, denn jeder Burnout-Fall schein individuell zu sein. Kann es dennoch eine gemeinsame Ursache geben?
Welche Ursache hat das Burnout?
Viele Forscher, wie beispielsweise der österreichische Psychologe Lukas Pezawas gehen davon aus, dass die depressiven Phasen eines Burnouts durch Stress ausgelöst werden. Dabei soll allerdings nicht nur Dauerstress ein Auslöser sein, also chronische Stressoren wie die lange Arbeitszeit und eine starke Arbeitsbelastung sondern auch einzelne Ereignisse wie Verlusterlebnisse beispielsweise.
Was ist entscheidend beim Stress?
Entscheidend ist nicht der belastende Stress, der zu einem Burnout führt, sondern wie die Betroffenen ihn selbst interpretieren, wie unser Verstand die Belastung wahrnimmt. Zum Beispiel ein klirrendes Geräusch. Das kann ein Einbrecher oder aber nur die Katze sein.
Wenn Erlebtes immer wieder zur Frustration führt, dann kann das in einem Burnout enden. Damit ist letztendlich nicht der Stress ausschlaggebend, sondern wie damit umgegangen wird.
Das soll zudem grösstenteils genetisch bedingt sein. Das bedeutet allerdings nur, dass eine Disposition da ist. Es sollte nicht dazu verleiden, ein Burnout als unvermeidliches Schicksal anzusehen. Ob aus Stress ein Burnout wird, entscheidet letztendlich unser Verstand.
Wichtig also ist, wie wir mit Stress umgehen. Optimisten erleiden weniger ein Burnout aber auch Pessimisten können etwas gegen das Risiko tun, ein Erschöpfungssyndrom zu erleiden.