Der Darm und das Gehirn – wenn der eine nicht ohne den anderen kann!
Können wir uns nur gut entwickeln und gut denken, wenn es unserem Darm gut geht? Wie nimmt uns der Darm Stress und Anspannung?
Es gibt unzählige Sprüche, die auf eine Verbindung zwischen Darm und Gehirn hinweisen. So ist es, dass wir bei Stress einen nervösen Magen bekommen, bei Ärger „etwas zum Kotzen“ finden oder „Schiss“ haben bei Angst oder Furcht vor etwas.
All das zielt auf die Verbindung unserer Gedärme und unseres Gehirns ab. Neu ist, dass auch Depressionen, Ängstlichkeit oder Stress mit dem Darm in Verbindung gebracht werden. Auch bei Autismus und Aufmerksamkeitsstörungen kann der Darm ein Teil des Problems sein.
Wie steht es um Dein Bauchgefühl?
Kopf und Darm kommunizieren ständig miteinander und je nachdem spüren wir den Grad der Stimmung mehr oder eher unbewusst.
Die Kommunikation ist beidseitig. Anhand von Nervenverbindungen, Hormonen und Botenstoffen erfolgen Mitteilungen an die graue Masse im Obergeschoss. Von hier erfahren wir die Antwort in Form von Stress, Freude, Aufregung und spüren die Antwort als Emotion nicht nur bis in den Darm sondern bis in die Knochen.
Erkrankungen des Verdauungsorgans belasten also unser Hirn. Gedanken und Gefühle und ein Magen-Darm-Infekt können durchaus im Kopf ein Chaos verursachen. Umgekehrt schafft ein gesunder Darm ein klares Denken und ein wohliges Gefühl.
Was bringt die grauen Zellen auf Trab?
Die Kleinigkeit von 100 Billionen Darmbakterien gelten als Verbindungselemente auf der Darm-Gehirn-Achse. Inzwischen ist klar, dass unser Gehirn am sensibelsten auf Veränderung der Darmflora reagiert.
Das bedeutet zugleich, dass unsere Entwicklung und die Gehirnfunktionen in jedem Alter eng mit einer gesunden Darmflora zusammenhängen. Je grösser die Vielfalt an Darmbakterien ist, desto besser geht es auch der grauen Masse im Oberstübchen.
Wie fördern wir unsere Darmbakterien?
Gehirn und Darm können über eine gesunde Darmflora gefördert werden. Glückliche Keime hängen eng mit unserem Lebensstil und besonders mit unserer Ernährung zusammen.
Wichtig für die Darmkeime sind Ballaststoffe und hier solche, die nicht vollständig von unseren Verdauungsenzymen geknackt werden können. Sie sind auch als Präbiotika bekannt.
Wo finden wir sogenannte Präbiotika?
Sie sind beispielsweise in Lauchgemüse, Pastinaken, Spargel und Äpfeln mit Schale enthalten. Auch Haferflocken, Endiviensalat und schwarzer Kaffee machen unsere Darmbewohner glücklich. Ebenso sind abgekühlte Nudeln, Kartoffeln und Reis als resistente Stärke eine Form von Präbiotika. Mit Nudelsalat dürfen also die Darmkeime gefüttert werden.
Abwechslung bringen auch dunkle Schokolade oder Rotwein. Eine darmfreundliche Ernährung muss also keinesfalls langweilig sein.