Burnout – wer sagt es Dir?
Der Verdacht steht im Raum oder bereits die Gewissheit. Aber, wer hat den Mut …
Die Erschöpfungsdepression kommt nicht plötzlich. Und dieser Prozess stellt bereits eine grosse Belastung dar, wenn sich die Frage stellt, ist es ein Burnout und vor allem, geben Betroffene ihre Beschwerden zu, lassen sie ein Burnout zu?
Lasse ich ein Burnout zu?
In der unbestimmten Form ist es einfach über ein Burnout von anderen zu reden. Sich selbst einzugestehen, dass es sich nicht nur um einen vorübergehenden Leistungsknick handelt, das es ein Burnout sein könnte, gleicht oft einer Existenzbedrohung, denn was kommt danach?
Ein Burnout zuzulassen bedeutet für viele, ein Versagen einzugestehen, nicht das eigene Leben meistern zu können. Sich einzugestehen, zu müde zu sein, alles als sinnlos zu empfinden aber dennoch nicht loslassen zu können, kostet eine immense Überwindung.
Wer sagt es Dir?
Die andere Seite des Burnouts sind die Angehörigen, Partner, Familie, Freunde und Kollegen.
Auch hier hadert der nähere Umkreis damit, denn auch hier möchte niemand ein Burnout wahrhaben. Es ist viel besser etwas anderes zu vermuten, was schnell wieder behandelbar ist.
Ebenso schwierig ist es, den Betroffenen darauf anzusprechen oder Hilfe anzubieten. Wer gesteht sich gerne eine Schwäche ein und wer schätzt es, darauf angesprochen zu werden, selbst in bester Absicht?
Vor allem ist die Reaktion meist ablehnend. Selbst wenn die Diagnose bei Burnout-Patienten bereits gestellt wurde, halten diese ihr nahes Umfeld und selbst den Lebenspartner oft auf Abstand.
Was können Partner und Angehörige tun?
Wer Anzeichen eines Burnouts bei einen Angehörigen feststellt, sollte sich zuerst einmal genauer bei einem Burnout-Experten informieren, wie er dem Partner unterstützen kann.
Falsch ist es in jeden Fall zu viele Ratschläge zu geben. Wichtig ist es hingegen Verständnis aufzubringen und die Reaktionen oder die Lustlosigkeit nicht zu persönlich zu nehmen.
Bei einer Therapie sollte auf kleine Schritte und Erfolge gesetzt werden.
Zuletzt dürfen Angehörige sich nicht zu sehr vom Burnout des Angehörigen vereinnahmen lassen, sonst können auch sie ausbrennen.