Burnout-Schutzmassnahmen – Kennen Sie die?
Bei Schutzmassnahmen geht es nicht immer um Prävention. Oft ist es für die Vorbeugung bereits zu spät und wir ergreifen Schutzmassnahmen, die in Wahrheit ein Burnout-Symptom sind!
Es gibt natürliche Schutzmassnahmen. Wenn wir an einen Angriff denken, dann schützen wir uns mit Händen oder Füssen davor, wollen unsere wichtigsten Organe vor einem Schlag bewahren.
Auch bei psychischen Bedrohungen wie Stress wollen wir uns schützen. Wer ein Burnout erleidet und erste Anfangssymptome bemerkt, wie beispielsweise Müdigkeit, Konzentrationsstörunge
n oder Angstgefühle versucht sich meist zu schützen.
Betroffene ergreifen Schutzmassnahmen, um die Schwäche zu verdecken und sie nicht zum Angriffspunkt zu machen. Im Falle eines Burnouts gibt es drei Schutzmassnahmen, die häufig angewendet werden um sich abzuschotten und mit dem bisschen, noch vorhandener Energie durch den Alltag zu kommen.
Burnout-Schutzmassnahmen oder Burnout-Symptome?
Zynismus
Unter Zynismus verstehen wir heute beissenden, verletzenden Spott. Die vermeintlichen Zyniker äussern sich in einer verletzenden, rücksichtslosen, fast zerstörerischen Weise. Sie vergessen dabei in der Regel jede Konvention.
Mit ihren Äusserungen haben sie ein wirksames Geschoss in ihre Umgebung befördert, dem sich häufig niemand entgegenstellen will. Damit wird ein Schutz geschaffen. Damit kann alltäglichen Dingen gut aus dem Weg gegangen werden, weniger Belastung und unter Umständen weniger Arbeit, denn auch Vorgesetzte fürchten den Zynismus.
Tunnelblick
Augen zu und durch. Ein Tunnelblick ist wie aufgesetzte Scheuklappen. Der Blick konzentriert sich auf das, was vor einem liegt. Das was noch gemacht werden könnte, was vorteilhaft wäre usw. wird zur Seite geschoben. Dafür reicht die Kraft nicht mehr. Es ähnelt einem „Dienst nach Vorschrift“ nur das, was erwartet wird und manchmal nicht einmal mehr das.
Soziale Abkapselung
Eine weitere Schutzmassnahme, die zeigt wie fortgeschritten der Burnout-Prozess bereits ist, ist die soziale Abkapselung. Die körperliche und/oder psychische Erschöpfung ist bereits so weit fortgeschritten, dass sich Betroffene von ihrer Umwelt abkapseln.
Die eigene Energie ist minimal, Motivation und Lust auf etwas sind verschwunden. Dazu gehört es auch häufig, Zeit mit der Familie zu verbringen oder einfach mit Freunden abzuhängen.
Ein einfach erscheinender Telefonanruf oder eine SMS wird zum Kraftakt. Auch bei einem Treffen überschattet oder übertrumpft die Apathie das guttuende Gefühl, das Freunde vermitteln.