Burnout-Patienten in der Opferrolle?
Was bedeutet Opferrolle im Burnout und wie trägt der Sichtwechsel zur Heilung bei? Kann sich etwas Aussichtsloses in eine selbstbewusste Handlungsfähigkeit wandeln?
Burnout-Betroffene in der Opferrolle?
Wer sich in der Opferrolle sieht, macht andere und äussere, widrige Umstände für den eigenen Zustand, das eigene Verhalten, die eigenen Krankheiten verantwortlich. Wer sich in der Opferrolle sieht, der sieht die Ursache nicht in sich selbst oder im Kontext mit sich.
Die Opferrolle kann mit einem einfachen „Ich bin wie ich bin“ beginnen. Damit wird eine Veränderung verweigert und evtl der Ausstieg aus dem Burnout.
Raus aus der Opferrolle – Verantwortung und Chance?
Viele Burnout-Betroffene sehen sich als Opfer, denn sie werden ihrer Meinung nach von anderen überfordert, nicht anerkannt oder gekränkt. Die Folgen wie die Erschöpfung, der Kontrollverlust über das eigene Leben, das vermeintlich nicht zu ändern ist, führen zu mehr Belastung und können ein Burnout auslösen. Dass sie etwas ändern können, sehen sie nicht.
Etwas Aussichtsloses wird zu einem Anfang?
Wir sind, wer wir sind, doch wir haben auch die Möglichkeit uns zu ändern, wenn wir es wollen. Für Burnout-Betroffene und alle, die sich in der Opferrolle sehen, ist dieser Perspektivwechsel wichtig.
Wir können nur gekränkt werden, wenn wir es zulassen, wir müssen nicht auf die Anerkennung anderer warten, wenn wir ein gesundes Selbstwertgefühl besitzen, wir müssen nicht ausbrennen und uns erschöpfen.
Ausstieg aus der Opferrolle
Burnout-Betroffene müssen sich als Lösung und nicht als Problem sehen. So ist es wichtig, dass Burnout-Patienten aktiv am Heilungsprozess teilnehmen. Dies kann zu einer komplett veränderten Lebensweise, incl. Ernährungsgewohnheiten und Fitness führen.
Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung ist die nüchterne Betrachtung der vermeintlichen widrigen Umstände, die in der Therapie beleuchtet werden. Der Perspektivwechsel ist zugleich wichtig, um ein neues Burnout zu vermeiden.
„Ich bin der Meister meines Schicksals, ich bin der Kapitän meiner Seele.“ (William Ernest Henley)