Wann hast Du das letzte Mal geweint oder die Tränen unterdrückt? Wann hast Du das letzte Mal die erlösende Wirkung des Weinens gespürt und kann es Aggressionen hemmen?

Weinen ist ein Teil unseres Ausdrucksverhaltens. Säuglinge geben damit ein Signal. Wenn auf den sogenannten Kontaktlaut keine Antwort der Bezugsperson erfolgt, beginnt es zu weinen und erwartet Beruhigung oder Kontakt.

Wenn wir älter werden, nimmt diese Form ab und häufig wird sie einen von Eltern sogar untersagt. Gefühlsäusserungen sind manchmal nicht gefragt.

Hemmt Weinen Aggressionen?

Wir weinen, die Mundwinkel werden nach unten gezogen, ein schmaler Lidspalt und dann rollen die Tränen. Wir weinen aus Trauer aber auch aus Wut, aus Frustration, aus Freude und Erleichterung.

Rollen nicht die Tränen und fühlen wir uns nicht gut dabei, wenn wir endlich den Fehler gefunden haben. Oder aber, sie fliessen, weil wir eben knapp davor stehen und ver… noch mal einfach nicht dahinterkommen. Und Weinen rettet uns auch, hemmt die Aggression, bevor es kracht.

Bringt Weinen ein erleichterndes Gefühl?

In jeden Fall tut es uns gut. Es kommt ein Gefühl der Erleichterung auf

Mit Weinen zeigen wir, wie wir uns fühlen. Es ist ein Mehrzweckverhalten , das vom Parasympathikus gesteuert wird, der Teil des vegetativen Nervensystems, der für die Entspannung zuständig ist. Damit haben wir etwas, das uns beim Entspannen hilft.

Empfehlen japanische Experten das Weinen?

Oft entsteht aus etwas Natürlichen ein richtiger Trend. In Japan sind derzeit Kurse im Trend, bei denen durch Tränen neue Kraft geschöpft werden soll.

Psychologie-Experten klären über die gesundheitsfördernden Wirkungen des Weinens auf. Besonders stehen hier die Wirkungen zum Stressabbau im Vordergrund. Angeblich soll Weinen effektiver sein um Stress abzubauen als Lachen oder Schlafen.

Empfohlen werden gefühlsbetonte Musik, rührselige Filme oder inspirierende Bücher. Der „Tränen-Lehrer“ Hidefumi Yoshida empfiehlt einmal pro Woche zu weinen um ein stressfreies Leben zu führen.