Burnout – nur nichts zugeben!
Durchhalteparolen für ein hohes Ansehen und ein Gehalt? Nur nicht aufgeben?
Fast jede Universität bietet ihren Studenten eine Beratung an um psychische Krisen zu meistern. Dazu gehört auch das Burnout-Syndrom. Denn neben Schülern sind auch immer mehr Studenten davon bedroht.
Neben Lehrern, die ebenfalls immer öfter unter einen Burnout leiden, sind ebenso Dozenten an Hochschulen von psychischen Krisen und der Erschöpfungsdepression bedroht. Doch darüber wird ungern gesprochen. Wie auch? Ist eine Hochschulprofessur, Beamtenstatus incl. nicht ein Beruf, der viel Ansehen und ein noch besseres Gehalt bringt? Passt da ein Burnout dazu?
Einzelkämpfer mit Burnout
Doch Professoren gelten als Einzelkämpfer und somit bieten Universitäten nicht unbedingt das beste Umfeld um soziale Kontakte zu schliessen, was hilft ein Burnout zu vermeiden.
Ganz oft fehlt die Zeit für Privates, denn es scheint, dass die Unis ein selbstschädigendes und arbeitssüchtiges Verhalten fördern.
Uni-Professoren arbeiten weitestgehend selbstbestimmt, haben ihre persönlichen Interessen und Erkenntnisse mehr oder weniger zum Beruf gemacht. Hinzu kommt die privilegierte Stellung. Alles in allem kann das in einen hohen Leistungsanspruch ausarten, der in einer Überforderung und einem Burnout münden kann.
Doch hinter der Professur stecken auch Menschen, die sich vergeblich abmühen und oft wenig Befriedigung erzielen, die unter schwelenden Konflikten und Selbstzweifel leiden.
Ist Scheitern ein Tabu für Professoren?
Bis vor kurzem schien das eigene Seelenheil Wissenschaftler nicht zu interessieren, denn Scheitern gilt als Tabu für Hochschullehrer. Doch tatsächlich kämpfen viele davon mit nur allzu Menschlichen.
Auch wenn sie ihr Interesse und ihre Leidenschaft zum gut bezahlten Beruf machen konnten, begegnen sie vielen Herausforderungen. Sie können zwar forschen und wissenschaftliche Texte verfassen, haben oft aber wenig Ahnung, wie Wissen vermittelt wird, wie Fördermittel heranschaffen geschafft oder Mitarbeiter geführt werden.
Es bedeutet eine zusätzliche Belastung. Doch das Handwerkszeug wird gebraucht, denn auch Unis konkurrieren mittlerweile um Image und Fördermittel und das akademische Gefüge wird auf Effizienz getrimmt. Tatsächlich wird aktuell an Unis exzessiv ausgebildet, geforscht und ein Burnout erlitten.
In Burnout-Kliniken finden sich neben Lehrern, Managern immer häufiger Professoren, die an ihre Grenzen gekommen sind und mit dem Tabu brechen.
Erste Universitäten reagieren bereits darauf und versuchen durch Coaching ihr Personal auf die Herausforderungen einer Professur vorzubereiten, was neben einen hohen Ansehen und einem guten Gehalt noch zu erwarten ist.