Burnout in der Finanzbranche?
Das Burnout-Syndrom ist in der Finanzbranche weiter verbreitet als angenommen. Was sind hier die Ursachen und was steckt hinter dem Burnout-Phänomen im Finanzsektor?
Es gibt viele Fallbeispiele für das Burnout-Syndrom. Es handelt sich um Menschen, die schweissgebadet an einem Arbeitstag aufwachen und feststellen, dass sie nicht mehr können, nicht mehr einsatzbereit sind. Andere erleiden körperliche Symptome, deren Ursache das Burnout-Syndrom ist. So sind sie nach dem Abklingen der körperlichen Symptome dennoch nicht in der Lage ihre geistige und emotionale Erschöpfung in den Griff zu kriegen um an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren.
Banker mit Burnout?
Die Ursachen des Burnouts werden allgemein in innere und äussere eingeteilt. Vor allem der Arbeitsplatz gilt als Auslöser für das Erschöpfungssyndrom. Wer dabei auf helfende Berufe tippt, hat nur zum Teil Recht, denn auch andere Branchen, Arbeitslose, Hausfrauen und überraschenderweise auch Mitarbeiter aus dem Finanz- und Versicherungswesen sind gefährdet, ein Burnout zu erleiden.
Mittlerweile gibt es bereits Kliniken, die sich auf bestimmte Burnout-Risikogruppen spezialisiert haben und so wird bereits ein Sonderprogramm für Burnout-Betroffene aus der Banken- und Versicherungsbranche angeboten.
Warum kommt Burnout in diesem Berufsumfeld so gehäuft vor?
In diesem Sektor haben viele Beschäftigte eine hohe Arbeitsbelastung. Das Risiko des Burnouts steigt zudem durch die Imageprobleme dieser Branche. Seit der Pleite von Lehman Brothers und Co beispielsweise stossen die Beschäftigten auf ein grosses Misstrauen. Auch die Dokumentation der Kundenberatung macht den Mitarbeitern das Leben schwer.
Sonderprogramme gegen das Burnout-Syndrom
Durch Sonderprogramme in Kliniken aber auch durch Selbsthilfegruppen haben Betroffene die Chance verstanden zu werden. Vor allem in der Behandlung sind Sonderprogramme sinnvoll, da Burnout-Patienten mit einem ähnlichen Hintergrund behandelt werden.
Durch Programme mit Entspannungsübungen, Einzelgesprächen und anderen Psychotherapieverfahren können Betroffene, je nach Schweregrad bereits nach wenigen Wochen wieder in ihren Alltag und an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
Durch geänderte Verhaltensmuster können Betroffene sich besser abgrenzen und Zeit zur Entspannung und zum Aufladen ihrer Akkus finden. Damit wird ein Burnout-Syndrom auch bei Beschäftigten in der Finanzbranche in den Griff bekommen.