Burnout im Ruhestand?
Auch Rentner sind nicht vor dem Burnout gefeit? Warum kann zu viel Freizeit ein Burnout verursachen?
Viele Beschäftigte sehnen sich nach dem Ruhestand. Damit wird endlose Freizeit und die Erfüllung von Träumen, wie die angestrebte Weltreise verbunden. Doch die ersehnte Altersrente kann mehr Stress und Hektik verursachen als eine regelmässige Beschäftigung.
Aus dem Rhythmus
So lange die Beschäftigung, ob als Arbeitnehmer oder als Selbständiger mit moderatem Stresspegel in den Alltag eingebunden ist, ist alles in Ordnung. Schliesslich muss man seine Brötchen verdienen. Die Arbeit mit dem täglichen Aufstehen gibt einen Rhythmus vor, nachdem gelebt wird, selbst wenn die mangelnde Freizeit oft kritisiert wird.
Dazu gehört das Selbstwertgefühl. Man wird gebraucht. Oft sind ältere, langjährige Mitarbeiter sehr geschätzt. Sie kennen die Materie oder den Betrieb in und auswendig, sind die berühmte Stütze des Unternehmens. Hinzu kommen viele soziale Kontakte, die im Laufe des Arbeitslebens geknüpft wurden
Depressiv im Ruhestand?
Das alles hört mit dem Ruhestand auf. Wer in Rente geht, ist das Zahnrädchen, das aus dem Getriebe genommen und durch ein anderes ersetzt wird. Damit kann der Ruhestand zum Alptraum werden. Denn mit dem Arbeitsplatz fällt auch all dies weg und zurück bleibt für manchen nicht die ersehnte freie Zeit sondern ein tiefes Loch.
Warum erleiden Rentner ein Burnout?
Die Ursachen des Burnouts sind vielfältig und individuell. Vor allem ist nicht immer nur Stress und Hektik die Ursache für ein Burnout. Denn, wenn wir beschäftigt sind, dann haben wir eine Aufgabe und werden gebraucht. Und hier kann ein Burnout oder besser ein Boreout entstehen, wenn Menschen sich als überflüssig empfinden und keine bestimmte Aufgabe mehr haben.
Stresspegel senken und Aufgaben finden
Der Ruhestand ist eine massive Veränderung. Nicht umsonst wird er oft als dritte Lebensphase bezeichnet. Wer kurz vor dem Altersruhestand steht, sollte sich dazu Gedanken machen und konkret Aufgaben finden, die den Übergang erleichtern.
Untersuchungen zeigen, dass Personen, die in ein familiäres Umfeld gut eingebunden sind, leichter diesen Übergang meistern. Wichtig ist auch mit dem Partner zu planen. Aufgaben oder Pflichten können neu verteilt werden, denn der Ruhestand eines Partners kann auch eine Beziehung herausfordern.