Burnout – Ich doch nicht!!!
Müde – das kommt doch schon einmal vor! Warum fällt es so schwer, ein Burnout zu akzeptieren?
Die Symptome des Burnouts sind einzeln gesehen eher unspektakulär und wir alle waren schon einmal müde, regelrecht ausgepowert, weil alles zusammenkam, lustlos oder hatten eine Sinnkrise.
Wer kein Burnout erlitten hat, hat die Zeichen richtig gedeutet, dass nach einer Belastung eine Entlastung folgen muss, dass wir Pausen brauchen um unsere Batterien wieder aufzuladen.
Das alles hört sich logisch an und wenn wir nicht die beginnende Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Motivationslosigkeit ignorieren würden, dann würde es vielleicht nicht zu einen Burnout kommen, denn die Grenze ist fliessend.
Dann wäre es vielfach möglich, ohne Burnout-Langzeit-Therapie, ohne Arbeitsausfall und schmerzhafte, belastende Erfahrungen wieder einen glücklichen und erfüllenden Alltag zu gestalten.
Doch der erste und entscheidende Schritt fällt vielen erschöpften und Burnout betroffenen Menschen schwer. Der Grund dafür ist, dass das Burnout mehr mit unserem Selbst zu tun hat, mehr als uns lieb ist.
Woran kratzt das Burnout-Syndrom?
Im Nachhinein wird vielen Burnout-Patienten klar, wie sie nach und nach in das Burnout geschlittert sind. Und ihnen ist ebenso klar, warum sie es nicht gestoppt haben. Das Burnout hat etwas mit unserem Selbst zu tun mit unserer Lebensaufgabe oder Einstellung.
Schlapp machen gilt nicht!
Wir reduzieren uns oftmals nur auf unsere Leistung und unseren Perfektionismus. Da passt eine scheinbare Schwäche wie Burnout nicht dazu. Sind dynamische Menschen nicht attraktiver? Schlapp machen gilt nicht!
Die brauchen mich!
Wir wollen gebraucht werden und viele Menschen tun dafür alles, geben sich dafür auf oder erleiden ein Burnout. Dabei wollten Sie nur helfen und haben sich dabei in der Pflege um die Familie oder Freunde oder andere Menschen übernommen.
Ich mach‘ alles richtig!
Wir versuchen uns gesund zu ernähren und beobachten die neuesten Gesundheitstrends, treiben Sport und Entspannungsübungen, pflegen Kontakte und vermeiden, dass uns die Arbeit über den Kopf wächst und dennoch schlittern wir genau darauf zu.
Das Burnout kratzt an unserer Lebensidee. Und die können wir nicht so einfach aufgeben, denn was bleibt dann?