Burnout – bloss kein Rückfall!!! – Haben wir nichts gelernt?
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Albert Einstein
Die Zahl der Menschen, die ein Burnout erleiden, steigt ständig an. Damit steigen auch die Zahl der Menschen, die eine Therapie machen und unglücklicherweise auch die Ziffer der Rückfälle.
Warum kommt es zu vielen Rückfällen?
Im Grunde gibt es keine Rückkehr in den Job und in das vorherige Leben. Wer ein Burnout erleidet und eine Therapie gemacht hat, der hat sich meist verändert. Er kehrt also nicht mehr als die Person zurück, der sie war.
Nach einer Therapie geht es darum, ein Burnout zu vermeiden. In der Therapie werden Burnout-Patienten auch auf die Zeit danach vorbereitet. Es geht darum Fallen und Reize zu entdecken, die einen anfällig für die Erschöpfungsspirale machen. Das eigene Verhaltensmuster wird überprüft und geändert.
Dazu braucht es Ehrlichkeit, zu sich selbst stehen und eine grosse Portion Durchhaltevermögen. Und das gerade nach einer Burnout-Therapie, wo eher eine Schonung empfehlenswert wäre.
Balanceakt zwischen Belastung und Schonung?
Die Rückkehr nach einem Burnout ist damit ein Balanceakt. Wir wollen zurück in den Beruf und etwas leisten. Aber wir dürfen es nicht übertreiben. Wir müssen aus unseren alten Fehlern lernen.
Hinzu kommt, dass die alte Belastbarkeit häufig nicht mehr erreicht wird. Wir müssen also mit dem umgehen, was wir haben und leisten können, Belastung und Schonung in einen Einklang bringen.
Dazu braucht es neue Verhaltensmuster, eine Sensibilität um Stressfallen zu vermeiden. Und es geht darum zu unserer Veränderung zu stehen, vor Kollegen, dem Chef aber auch vor Freunden und der Familie.
Balance zwischen Ja und Nein
Das Gelernte, was uns vor einem neuen Burnout schützen soll, muss nun umgesetzt werden. Damit stossen wir Menschen oft vor den Kopf, denn wir sagen „Nein“, statt „klar, kann ich machen“, wir ziehen Grenzen, um uns zu schützen.
Diese richtig abzustecken, die Balance zwischen dem was geht und uns gut tut und was nicht, muss jeden Tag und mit jeder Situation neu ausgependelt und neu eingestellt werden.
Was zu Beginn anstrengend ist, wird mit jeden Tag und jedes Mal leichter und damit wird auch die Gefahr eines Rückfalls geringer.