Burnout bei Seelsorgern?
Können Menschen, die aus dem Glauben heraus leben, auch ein Burnout erleiden? Geht Psychotherapie und Spiritualität zusammen?
Priester sind die guten Hirten, die mit Gottes Beistand für ihre Gemeinde einstehen. Doch die Berufung des Priesters wurde mittlerweile zum Beruf des Managers, denn die veränderten Seelsorgestrukturen erfordern dies.
Zudem mangelt es an Nachwuchs und so müssen die vielen Aufgaben auf wenige Schultern verteilt werden.
Und doch bleibt die zentrale Aufgabe die Seelsorge mit vielen Herausforderungen unserer Zeit.
Wenn der Seelsorger sorgen hat!
Viele Priester sehen ihre Aufgabe als Fels in der Brandung, durch den Glauben gefestigt zu sein. Doch wie passt dies zusammen, wenn Priester an ihre Grenzen kommen, sei es physisch, psychisch oder auch emotional? Aus diesem Grunde hadern viele Priester mit ihren Schwächen, denn wie lässt sich diese mit einem starken Glauben vereinbaren.
Burnout bei Priestern
Viele Seelsorger erleiden ein Burnout, denn sie wollen keine Schwäche zeigen bis es zu spät ist. Doch es gibt auch Priester die einen nahenden Zusammenbruch erkennen und rechtzeitig handeln und eine Auszeit nehmen.
Für Priester, Ordensleute und Mitarbeiter der Kirchen gibt es heute Rückzugsorte, die zugleich geschützte Orte sind. Das bedeutet, dass die kirchlichen Vorgesetzten nichts über persönliche Probleme erfahren, über das was ein Burnout ausgelöst hat oder auslösen könnte.
Burnout-Therapie als Gratwanderung?
Die Burnout-Behandlung im kirchlichen Kontext gleicht einer Gratwanderung, denn die Ursachen und noch mehr die Lösung widersprechen ggf. den Vorgaben der Institution Kirche. Doch Burnout-Betroffene müssen sich ihrer Wirklichkeit stellen. Das bedeutet nicht nur mit den Belastungen umzugehen sondern auch mit ihren persönlichen Überzeugungen.
Mit Selbstsorge gegen das Burnout
Wenn sich Priester entschieden haben, ihr Leben in den Dienst der Kirche und ihrer Mitmenschen zu stellen, haben sie gleichzeitig eine Verantwortung sich selbst gegenüber.
Die Selbstsorge für sich selbst bedeutet das richtige Gleichgewicht zwischen Arbeit und Entspannung sowie das Akzeptieren der eigenen Schwächen und das Klären. Damit kann nicht nur ein Burnout vermieden werden sondern, wie auch immer, anderen ein lebensbejahendes Vorbild gegeben werden.