Burnout bei Personalern?
Was verursacht Burnout bei Personalverantwortlichen? Was hat die Unternehmenskultur mit Burnout zu tun?
Seit gut 20 Jahren steigt die Zahl psychischer Erkrankungen. U. a. liegt dies auch daran, dass viele Führungskräfte Arbeitsprozesse optimieren so weit wie möglich. Doch die Optimierung bringt für Arbeitnehmer oft mehr Arbeit und Überstunden und weniger Wertschätzung für die geleistete Arbeit.
Durch ein falsches Führungsverhalten und eine ungesunde Unternehmenskultur leiden die Leistung und Produktivität von Firmen. Mit Burnout beschäftigen sich zudem immer mehr Juristen mit den entsprechenden Rechtsfolgen für Unternehmen, wenn sie ihre Fürsorgepflicht vernachlässigen.
Personaler mit Burnout
Nicht nur die Kollegen im operativen Geschäft sind häufiger den je von Dauerstress und Burnout betroffen. Laut einer Umfrage der Fernuniversität Hagen sind ein Drittel aller Personaler von einem Burnout betroffen oder gefährdet.
Statt Mitarbeiterorientierung geht es um die Verwaltung des Humankapitals und das bei schlechten Arbeitsbedingungen. Bürokratische Stolpersteine erschweren zudem den Arbeitsalltag.
Burnout zwischen den Fronten
Generell zählen Personalverantwortliche zu den Bösen. Sie befinden sich zwischen den Fronten. Beschäftigte kennen sie meist nur von Kündigungen, Anweisungen oder dem Bewerbungsgespräch. Der Druck der von oben kommt, wird durch sie oft personifiziert.
Wer Harmonie braucht, ist hier am falschen Platz. Aber auch ohne Harmoniebedürfnis bringt der Job genug Frustration, wenn mangelnde Entscheidungsbefugnisse die Arbeit beeinträchtigen und kein oder nur ein geringer Spielraum möglich ist.
Das gilt auch für Personaler
Personaler sind wie andere Mitarbeiter Teil des Betriebs und das was positiv für andere Beschäftigte gilt wie Wertschätzung beispielsweise, ist ebenso vorteilhaft für HRler. Umgekehrt leiden auch sie, wenn ein Unternehmen ihr wertvollstes Potenzial, ihre Mitarbeiter, nicht zu schätzen weiss.
Mitarbeiterförderung statt Burnout
Wenn Führungskräfte den Aufgabenbereich „Mitarbeiterförderung“ wieder als vorrangig betrachten und Personaler Rahmenbedingungen für effizientes Arbeiten und zufriedene Mitarbeiter setzen können, dann werden die Weichen für ein erfolgreiches Unternehmen gesetzt und zugleich Burnout vermieden, nicht nur bei Personalern.