Als habe man sich verhört, so klingt die Diagnose „Burnout bei Kindern“! Tatsächlich sind die Patienten immer jünger. Wie zeigt sich Burnout bei Kindern?

Sind sie nicht zu jung um bereits müde und ausgelaugt, lustlos oder desillusioniert zu sein?

Die Rede ist von Kindern und tatsächlich fällt es schwer, Kinder mit Burnout in Verbindung zu bringen. Doch lt. einer Studie der WHO (Weltgesundheitsorganisation) könnte das Burnout-Syndrom im Jahre 2020 die häufigste Krankheit in den Industriestaaten sein. Besonders besorgniserregend dabei ist, dass die Patienten immer jünger werden.

Warum erkranken immer jüngere Patienten?

Burnout betrifft mittlerweile auch Kinder und Jugendliche. Experten sehen die Ursachen im gesellschaftlichen Umbruch. Vor allem sind es die schwindenden Zukunftsaussichten wie mangelnde Arbeitsplätze trotz erhöhtem Druck durch Schule und Eltern.

Kinder werden gefördert, aber oft überfordert. Sind die Noten gut, so müssen sie noch besser werden. Viele gute Schüler erhalten zusätzlich eine zusätzliche Lernunterstützung um noch besser zu werden. Zugleich wird auch die Freizeit von Förderkursen dominiert, ein Musikinstrument gelernt, ein Sportclub besucht und vieles mehr. Dadurch haben viele Kinder einen Terminplan, der einem Manager alle Ehre macht. Die gut gemeinte Idee vieler Eltern, ihre Kinder zu fördern, lässt sie so ausbrennen.

Zwischen den hohen Druck und den schlechten Zukunftsperspektiven werden Kinder ausgelaugt. Herrscht im Elternhaus Kommunikationsmangel, dann fühlen sich Kinder und Jugendliche oft nutzlos, sehen in jungen Jahren keinen Sinn in ihren Leben und verfallen in eine depressive Stimmung, Lust- und Antriebslosigkeit.

Welche Burnout-Symptome haben Kinder noch?

Eindeutige Symptome sind selbstzerstörerische Handlungen wie Selbstverletzungen durch Ritzen oder Magersucht. Weitaus schwieriger ist Burnout in der „stillen“ Depression zu erkennen, wenn Kinder still, schweigsam werden oder nicht mehr ihr Bett verlassen wollen. Wenn sich Kinder von Freunden und der Familie zurückziehen, verbunden mit einem Leistungsabfall, dann solle sich in jedem Fall an einen Arzt gewendet werden.

Es ist wichtig, ein Burnout bei Kindern frühzeitig zu erkennen, damit es schnell behandelt werden kann. Dadurch kann ein grösstmöglicher Entwicklungsschaden des Kindes abgewendet und eine gesunde Weiterentwicklung ermöglicht werden.