Burnout – arbeitest Du zu viel?
Früher gab es mehr Arbeit und weniger Burnout? Was bedeutet Arbeit heute? Was macht das Burnout aus?
Wenn von Burnout und arbeitsbedingten Erkrankungen die Rede ist, dann erzählen viele ältere Menschen von ihrem harten Arbeitsleben. Sie erzählen von einer 45 Stundenwoche und von viel Arbeit. Oft verurteilen sie zu schnell die heutigen Arbeitnehmer, die durch Stress erkranken und arbeitsunfähig werden, oft sogar auf Dauer.
Was hat sich im Arbeitsleben verändert?
Einen Blick zurück, mag einen tatsächlich verwundern. Die Arbeit, war stärker körperlich betont und es gab weniger Maschinen, die eine Erleichterung schafften. Auch Überstunden kamen dazu und dennoch gab es keine auffälligen Fälle von Burnout, so wie heute.
Doch ganz so einfach ist es nicht, denn das Arbeitsleben hat sich verändert. Nicht umsonst wurde die 40-Stunden-Woche eingeführt um Arbeitnehmer zu schützen und die Arbeitskraft zu erhalten. Doch die Arbeitszeit ist nicht alles. Es geht auch um die Intensität von Arbeit.
Sind Jüngere und ältere Beschäftigte Burnout gefährdeter?
Eine kürzliche gefertigte Umfrage im Net zeigte, dass aufgrund von Überstunden viele Menschen mehr als 40 Stunden wöchentlich arbeiten, was ein Burnout begünstigt. Vor allem Jüngere und Ältere sollen davon begünstigt sein. Junge Arbeitnehmer arbeiten oft mehr aufgrund des Einstiegs ins Berufsleben, weil sie dies für notwendig halten um Fuss zu fassen und Karriere zu machen.
Ältere Arbeitnehmer arbeiten häufig mehr, weil sie annehmen, dann eher ihren Arbeitsplatz erhalten zu können und nicht von Jüngeren verdrängt werden. Doch auch Beschäftigte im mittleren Alter sind von einen Burnout bedroht.
Ist die Arbeit heute intensiver und schneller?
Zu viel Arbeitszeit ist nur eine Ursache für ein Burnout. Es darf nicht vergessen werden, dass die heutige Arbeit intensiver und Arbeitsabläufe schneller geworden sind.
Wo einst Maschinen die körperliche Arbeit erleichtert haben, beschleunigen und intensivieren Geräte heute die Arbeit. Denken wir nur an das Internet. Aus diesem Grund kann das frühere Arbeitsleben nur schwer mit dem heutigen verglichen werden.
Zu viel Arbeit und zu wenig Entspannung
Eine nicht zu unterschätzende Ursache ist die fehlende Entspannung. Auch wenn das Verhältnis zu Arbeit und Entspannung sehr individuell ist, sprich wie entspannt wird und wieviel Zeit gebraucht wird um zu relaxen, ist die Balance meist nicht ausgeglichen.
Grund ist, dass Privatleben nicht gleich Freizeit und vor allem Relaxen bedeutet. Oft gibt die freie Zeit Arbeitnehmern „den Rest“, wenn sie voller Verpflichtungen ist, die für den Körper wie Stress wirken.
Die Frage, „ob ich zu viel arbeite und deshalb Burnout gefährdet bin“ muss jeder ebenso selbst überlegen, ebenso wie die Frage, wieviel Entspannung als Ausgleich erforderlich ist und vor allem, ob tatsächlich entspannt wird.