Brauchen wir Kohlenhydrate?
Unsere Ernährung steht eng mit unserer Gesundheit in Verbindung. Und die wiederum ist unser Standbein gegen Stress und Burnout. Welche Rollen spielen Kohlenhydrate dabei?
Low-Carb in aller Munde?
Low-Carb-Diät oder -Ernährung ist heute so bekannt und verbreitet, dass dies dazu führt, dass diese Ernährungsform häufig nicht mehr in Frage gestellt wird. Sie verspricht Gesundheit und eine schlanke Taille.
Low Carb, bedeutet weniger Kohlenhydrate führt allerdings dazu, dass die anderen Grundbestandteile unserer Ernährung, Fette und Proteinen im Vergleich vermehrt aufgenommen werden.
Zu was kann eine Low-Carb-Ernährung führen?
Der relativ fett- und proteinreichen Ernährung wird nicht nur eine schlanke Taille nachgesagt sondern auch eine körperliche und geistige Fitness. Nun gibt es aber Hinweise darauf, dass Low-Carb Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern können.
Kann eine Low-Carb-Diät die Sterblichkeit erhöhen?
Die Theorie, dass die Low-Carb-Diät gesundheitliche Nachteile hat, wird nun durch eine neue Studie gestützt. Das wissenschaftliche Team um den Forscher Maciej Banach von der Medizinischen Universität Lodz hat Daten von 24.852 Probanden untersucht.
Dabei handelt es sich um die Datensammlung des US National Health and Nutrition Examination Survey, ein staatliches, amerikanisches Forschungsprogramm. Die Teilnehmer machen Angaben zu ihrer Gesundheit und hier insbesondere zu ihrer Ernährung und das über einen Zeitraum von durchschnittlich 6,4 Jahren.
Was ergab die Analyse der Daten?
Die Auswertung der Daten zeigte, dass Teilnehmer mit niedriger Kohlenhydratzufuhr häufiger erkrankten und früher im Vergleich früher starben. Die gesamte Sterblichkeit erhöhte sich um 32 Prozent und das Risiko an einer Herzerkrankung zu sterben sogar um 51 Prozent. Auch bei Durchblutungsstörungen des Gehirns und Krebs als Todesursache war ähnliches zu beobachten.
Ist Low-Carb als gesunde Ernährungsform ungeeignet?
Die Ergebnisse der Auswertung werden von den Wissenschaftler wie folgt interpretiert: Low-Carb-Diäten sind durchaus als gesundheitliche Gefahr zu verstehen, wenn sie längerfristig durchgeführt werden. Kurzfristig können sie sinnvoll sein um Gewicht zu verlieren, die Glukosekontrolle zu verbessern oder den Blutdruck zu senken.
Langfristig kann die Ernährungsform zu einen höheren Sterblichkeitsrisiko beitragen. Ursachen könnte der niedrigere Konsum von Ballaststoffen und Früchten sein und der höhere Konsum von Cholesterin, gesättigten Fetten und Cholesterin.
Die Studie kann durch die Bewertung der Ergebnisse nur Korrelationen aufzeigen, bringt aber keine Erkenntnisse über die ursächlichen Zusammenhänge.