Beratungsresistenz und Burnout
Er will keinen Rat annehmen und doch sieht jeder, dass es Bergab geht. Warum nehmen Menschen keinen Rat an? Wann sollte ich ab und zu auf meine Mitmenschen hören?
Das Burnout hat verschiedene Phasen. Es ist nicht plötzlich da. Es beginnt langsam oder besser unbemerkt und wird in verschiedene Modelle von Burnout Phasen eingeteilt. Das Erschöpfungssyndrom wird meist in fünf, sieben oder 12 Phasen eingeteilt. Eine Phase davon ist das Aufbauen einer Beratungsresistenz.
Was ist die Beratungsresistenz?
Im Team müssen wir aufeinander hören. Sportler haben einen Trainer, der die Leistung objektiver beurteilen kann und manchmal ist es ein Rat von einer vertrauter Person, die das sieht, was wir selbst nicht bemerken.
Als soziales Wesen lebt der Mensch vom Geben und Nehmen. Menschen, die eine prinzipielle Unfähigkeit haben, auf andere Menschen zu hören, haben damit das Merkmal einer narzistischen Störung.
Temporäre Beratungsresistenz bei Burnout?
Die temporäre Beratungsresistenz wiederum kann ein Hinweis auf ein Burnout sein.
Dabei wird der Betroffene unflexibel im Denken. Er spart seine Energie ein und schränkt sich dadurch auch immer mehr ein. Er hört sich keine Meinungen mehr an sondern wählt das Naheliegende ganz unreflektiert.
Kritik wird sofort zurückgewiesen, statt sich damit auseinander zu setzen. Sie wird als Affront, wenn nicht als persönlicher Angriff gesehen und ist ein Grund sich weiter zurück zu ziehen in die soziale Isolation, ein weiterer Hinweis auf ein Burnout.
Keine Gebrauchsanleitung
Wer bei seinem Partner, einem Arbeitskollegen oder Freund eine zunehmende Beratungsresistenz feststellt, kann dies zum Anlass nehmen, den Betreffenden anzusprechen. Er selbst wird die Veränderung weniger wahrnehmen, den Betroffene von Burnout haushalten mit ihren Energie neigen zum Scheuklappensyndrom und versuchen alles nur noch am Laufen zu halten.
Die Auswirkungen werden aber oft von aussen wahrgenommen. Allerdings gibt es keine Gebrauchsanleitung dafür, wie damit umgegangen wird. Vertraute Personen sollten nach Gefühl handeln, Signale setzen aber keinen Druck ausüben. Zuletzt bleibt nur die Hoffnung, dass die Beratungsresistenz, die als Schutzschirm dient, zu bröckeln beginnt.