Was ist das Burnout-Syndrom?
Für die einen gilt das Burnout als Volksleiden, für die anderen ist die Bezeichnung noch fremd, weil das Krankheitsbild diffus und die Symptome vielschichtig sind. Vielleicht sind sie selbst davon betroffen und wollen es sich noch nicht eingestehen.
Die Bezeichnung stammt aus dem Englischen und bedeutet ausgebrannt sein und damit drückt es ziemlich genau das momentane Gefühl Betroffener aus. Sie fühlen sich leer, emotional und – oder körperlich sowie psychisch erschöpft. Sie sind müde und nicht mehr leistungsfähig. Dabei hielten sie sich für dynamische und engagierte Menschen. Nun enden sie im Burnout!
Von engagiert bis zum Leistungstief?
Am Anfang steht die Begeisterung für etwas, für den Beruf, die Familie ein Hobby oder alles zusammen. Mit Elan engagieren sich viele Menschen für etwas, ohne an ihre eigenen Bedürfnisse zu denken.
Gefährdet sind Perfektionisten, Workaholics sowie Menschen, die sehr belastbar sind. Bestimmte Berufsgruppen wie Ärzte, Therapeuten oder Krankenschwestern im medizinischen Bereich ebenso wie Einsatzkräfte der Feuerwehr oder Selbständige, alle jene, die sich mit ihrer Tätigkeit stark identifizieren, können sich emotional überlasten und ausbrennen.
Welche Symptome können auftreten?
Die Symptome sind vielseitig. Es kann zu Schlafstörungen, Angstzuständen, Herzschmerzen oder Herzrhythmusstörungen oder Drehschwindel kommen. Die einen werden apathisch und sind desillusioniert, so dass das Burnout einer Depression ähnelt, andere Menschen werden aggressiv. Auch die Suchtgefahr steigt bei ausgebrannten Menschen.
Wie kann das Burnout-Syndrom behandelt werden?
Burnout ist das Resultat eines Prozesses, bei der sich die Betroffenen zunehmend emotional, körperlich und psychisch erschöpft fühlen und es zu einem oder mehreren der genannten Symptome kommt. Lt. der Inter. Klassifizierung von Krankheiten Gesundheitsproblemen gibt es noch kein anerkanntes Krankheitsbild und somit keinen sogenannten Diagnoseschlüssel für das Burnout.
In einem Anamnesegespräch können Ärzte oder Therapeuten jedoch ein Burnout erkennen und andere Erkrankungen ausschliessen.
Neben der Behandlung der akuten Erschöpfung und den individuellen Symptomen ist es wichtig an der aktuellen Belastungssituation zu arbeiten und zum Ursprung zurück zu gehen.
Ausbrennen bedeutet nicht das Ende. So ist es möglich, dass Menschen, die an einem Burnout-Syndrom leiden, mit therapeutischer Hilfe wieder zurück in einen glücklichen Lebensalltag finden, sich engagiert einsetzen und arbeiten, ohne daran zu verbrennen.