Für Betroffene ist das Burnout eine Belastung, für Unternehmen und den Staat kann das Erschöpfungssyndrom teuer werden.

Schon lange wird über Stress und Überlastung gesprochen. Das Burnout-Syndrom zeigt, dass die Belastungen von Überstunden und ständiger Erreichbarkeit bei vielen nicht einfach so weggesteckt werden können.

Mittlerweile gelten Burnout und depressive Phasen bereits als klassische Folgen von Stress. Burnout ist ein Prozess mit einer langen Vorgeschichte. Das bedeutet, dass den Betroffenen viel Leid und Unternehmen sowie der Staat viel Geld sparen könnten, wenn das Burnout rechtzeitig behandelt werden würde, wie das Beispiel Österreich zeigt.

Burnout in Österreich

Auch hier handelt es sich beim Burnout längst nicht nur um eine Managerkrankheit. Lt. Zahlen leidet jeder fünfte Österreicher bzw. Österreicherin einmal in seinem/ihrem Leben an einer depressiven Phase, jeder Sechste an Angststörungen und eine ebenso grosse Zahl an Burnout oder ist gefährdet.

Lt. einer Untersuchung gehen 50 Prozent und mehr der krankheitsbedingten Frühpensionierungen auf das Konto von Burnout. Seit dem Jahr 2009 sind die Fälle von Burnout um 42 Prozent angestiegen.

Wie teuer ist das Burnout für den Staat?

Nicht nur für Unternehmen ist das Burnout durch die Mitarbeiterausfälle teuer. Die Psychischen Erkrankungen kosten den Industriestaaten heute um die vier bis zehn Prozent des Bruttoinlandproduktes. Zwischen 800 und 850 Mio. Euro an staatlichen Gesundheitsausgaben pro Jahr werden für psychische Erkrankungen ausgegeben und damit liegt Österreich noch am unteren Ende der europäischen Staaten.

Dabei könnte durch Prävention und Früherkennung an Kosten gespart werden.

Kann eine Früherkennung die Burnout-Kosten senken?

Nach einer Studie der österreichischen Johannes Kepler Universität Linz vor drei Jahren, kostet eine Burnout-Behandlung, die früh erkannt wird zwischen 1.500 und 2.300 Euro, wobei die Burnout-Therapie und die Ausfalltage bereits eingeschlossen sind.

Ist das Burnout bereits fortgeschritten, belaufen sich die gesamten Kosten bereits auf 12.400 – 17.700 Euro, womit die Kosten bereits deutlich steigen.

Ist das Burnout bereits akut im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Kosten von mehr als 100.000 Euro pro Burnout-Betroffenen.

Bereits im Jahr 2010 wurden die volkswirtschaftlichen Kosten die ein Burnout verursacht weltweit auf fast 2,5 Billionen Dollar geschätzt. Wie teuer ist das Burnout heute?